Generalversammlung
Pressebericht im März 2016
Fischereiverein Löningen mit positiver Bilanz
Ehrungen durch Landesfischereiverband - Hase wird zum Dauerproblem
Eine durchaus positive Bilanz konnte der Vorstand des Löninger Fischereivereins seinen Mitgliedern auf der Generalversammlung im Vereinslokal Lüdeke-Dalinghaus präsentieren. Nach mehrjähriger Anlaufzeit, vielerlei begleitenden Maßnahmen für den Tier- und Naturschutz und die Herstellung der Zuwegung an das Gewässer habe das Projekt Merschsee im letzten Jahr endgültig abgeschlossen werden können, berichtete der 1.Vorsitzende Rudolf Thomann. Schon nach relativ kurzer Zeit hätten Eisvögel und Uferschwalben die angebotenen Nisthilfen als Brutplätze angenommen. Als nächste größere Maßnahme stehe in diesem Jahr die Aufwertung des Biotops am Hasealtarm Bunnen durch Entfernung des Gehölzes im Uferbereich und die Erweiterung und Entschlammung des Gewässers auf dem Programm. So könne dieser Gewässerteil seine Funktion als Laichstätte für Fische und Amphibien besser erfüllen. Mit besonderem Interesse, so der Vorsitzende, sehe man der geplanten Renaturierung des Löninger Mühlenbaches entgegen, der im Bereich Duderstadt ein neues geschwungenes Flussbett erhalten soll. Mit den Baumaßnahmen solle wahrscheinlich nach Vorliegen der erforderlichen Genehmigungen noch im Frühjahr 2016 begonnen werden.
Einer Bitte der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, die einen Großteil der Wiesen an der Südradde als Vogelschutzgebiet ausgewiesen habe, werde man nachkommen und die durch Stangen markierten Gelege von Bodenbrütern wie Kiebitz und Brachvogel in der Zeit von März bis Juni auf dem Weg zum Angelplatz weiträumig umgehen.
Auf einen zufriedenstellenden Kassenbestand, der zurzeit eine Beitragserhöhung nicht erforderlich mache, und steigende Mitgliederzahlen wies Geschäftsführer Peter Wietstock in seinem Jahresbericht hin. Dem FV Löningen gehörten am 31.12.2015 über 700 Mitglieder an. Festzustellen sei in den letzten Jahren ein besonders starker Run auf die Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Fischerprüfung, nach deren Abschluss von Ausbilder Rudolf Thomann bereits seit 1988 mehr als 1.300 Personen erfolgreich zu Fischern ausgebildet wurden. Probleme bereite dem Löninger Fischereiverein in den Sommermonaten nach wie vor der beklagenswerte Zustand der Hase, an der vor allem für ältere Mitglieder die Ausübung der Fischerei durch starke Böschungsabbrüche nahezu unmöglich geworden sei. Die mittlerweile jahrzehntelangen Bemühungen des Vereinsvorstandes hätten bislang zu keiner Verbesserung des Gewässerzustandes geführt. Auch die Umsetzung von Maßnahmen, die in einer von einem Fachbüro erstellten Machbarkeitsstudie vorgeschlagen worden seien, sei offensichtlich aus Kostengründen in weite Ferne gerückt.
Aus dem Bericht des 2. Geschäftsführers Werner Tesch ging hervor, dass 2015
von den Fischereiaufsehern zahlreiche Kontrollen an den Vereinsgewässern durchgeführt und einige Verstöße gegen die Befischungsordnung entsprechend geahndet wurden.
Nach dem Bericht der Kassenprüfer Stefan Albers und Thomas Streekmann wurde der Vorstand von der Generalversammlung einstimmig entlastet.
Für 20jährige Mitgliedschaft wurden mit der silbernen Ehrennadel Heinz Drees, Rainer Kramer, Martin Koopmann, Ulrich Luers, Johannes Meyer, Klaus Schomaker, Viktor Trippel, Waldemar Trippel, Ulrich Wichmann und Bernhard Willoh ausgezeichnet. Die goldene Ehrennadel für 30jährige Vereinszugehörigkeit erhielt Gerhard Lüllmann.
Auf Antrag des Vorstandes wurde Manfred Guder von der Generalversammlung zum Ehrenmitglied ernannt.
Eine besondere Ehrung gab es vom Landesfischereiverband Weser-Ems. Der 2.Vorsitzende Karl-Heinz Lewerenz erhielt für seine 31-jährige Vorstandstätigkeit die silberne Ehrennadel. Geschäftsführer Peter Wietstock, der seit 1970 ununterbrochen in verschiedenen Funktionen dem Vorstand angehört, erhielt die höchste Auszeichnung des Landesfischereiverbandes, die goldene Ehrennadel.
(Text: Peter Wietstock Fotos: Rudolf Thomann)
Pressebericht in der MT
Fischereiverein setzt für 5.500 Euro Aale aus
- Jungangler werden an Naturschutz herangeführt -
In seinem Jahresbericht informierte Uwe Engfer, Gewässerwart des Löninger Fischereivereins, die Vereinsmitglieder in der Generalversammlung (MT berichtete) ausführlich über die im Jahr 2015 durchgeführten Besatz- und Gewässerpflegemaßnahmen. Insgesamt habe der Verein im letzten Jahr rund 9.000 Euro für Besatzfische zur Verfügung gestellt und sich wieder am Förderprogramm des Landes Niedersachsen und der EU beteiligt, das zum Erhalt des Aalbestandes den Angelvereinen und Berufsfischern seit einigen Jahren einen Kostenzuschuss von 60% gewährt. Für 5.500 Euro habe man im Jahr 2015 insgesamt 124 kg Jungaale in einer Größe von ca. 10 cm auf sämtliche Vereinsgewässer verteilt. Das entspricht einer Gesamtzahl von etwa 16.000 Tieren.
Aus der Fangstatistik 2015 ginge hervor, dass die Welsfänge in der Hase mit über 100 gemeldeten Exemplaren wieder deutlich angestiegen seien. Um eine übermäßige Vermehrung dieses gefräßigen Raubfisches stark einzuschränken, sei vom Fischereikundlicher Dienst des Nds. Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit(LAVES) das gesetzliche Mindestmaß für den Wels vorerst bis zum 31.12.2017 aufgehoben worden, berichtete der Gewässerwart. Er richtete an die Vereinsmitglieder die Bitte, jeden gefangenen Wels dem Gewässer zu entnehmen und in die Fangmeldung einzutragen. Das Umsetzen von Welsen in andere Gewässer sei streng untersagt. Für die Pflege der zahlreichen Vereinsgewässer hätten die Vereinsmitglieder im vergangenen Jahr 345 Arbeitsstunden geleistet.
Auf problemlos durchgeführte Gemeinschaftsveranstaltungen wies Sportwart Friedhelm Rensen in seinem Jahresbericht hin. Der aus dem Hegefischen für einen guten Zweck erwirtschaftete Erlös von 750 Euro sei wieder für soziale Zwecke zur Verfügung gestellt worden. Fischerkönigin sei 2015 Ulla Boese und Fischerkönig Bernd Diekmann geworden, dem beim Raubfischangeln ein 5500 Gramm schwerer Hecht an den Haken ging. Erfolgreichste Teilnehmer an den Hegefischen seien Horst Seiler, Reinhard Diekmann, Karl-Heinz Lewerenz, Jürgen Frilling und Peter Wietstock gewesen.
Über die ständigen Bemühungen des Vereins, die rund 100 Jungangler des Löninger Fischereivereins mit in den Natur- und Tierschutz einzubinden, berichtete Jugendwart Markus Beintken. Die Jungangler hätten Nistkästen für Singvögel und Fledermäuse gebaut, sich an biologischen Wasseruntersuchungen beteiligt und Hilfe bei der Organisation zahlreicher Veranstaltungen geleistet. Durch den Fang des schwersten Fisches, einem fast 4000 Gramm schweren Brassen, sei Felix Thomes Jugend-Fischerkönig 2015 geworden.