Uferbefestigung Elberger See
Vorbereitung
An der rechten Uferlinie ist die Böschung stark abgespült worden, so dass für den Weg der Platz immer enger wird. In Abstimmung mit dem Landkreis Cloppenburg(Untere Naturschutzbehörde) und der Hasewasseracht, die den FV Löningen mit Rat und Tat unterstützen, werden wir versuchen, im Herbst die ursprüngliche Böschung wieder herzustellen.
Bei den beiden Behörden, in Person Herr Kosanke, Herr Dieker und Herr Kramer, bedanken wir uns ganz herzlich!
Als Vorbereitung haben wir den Elberger See ausgelotet. Die maximale Tiefe liegt bei etwas über 9 Metern, im Duchschnitt bei ca. 6 Metern. Beim Loten zeigten sich große Schwärme von Fischen, vermutlich Rotaugen. Fisch ist also genug da. Seit der Anpachtung 1987 haben wir den See regelmäßig besetzt. Also werden auch entsprechend große Fische, vor allem Hechte und Karpfen, den See bevölkern.
Baumaßnahme am 12., 19. und 20. September
Nach monatelanger Vorbereitung und Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landkreis Cloppenburg sowie der Hasewasseracht wurden Uferabbrüche am Elberger See, die im Laufe der 30 Jahre, die der See besteht, entstanden waren, in einer aufwendigen Aktion beseitigt. Dazu wurde auf einer Strecke von ca. 75 Metern die neue Uferlinie mit einer Reihe von Pfählen und Faschinen gebildet. Die Zwischenräume wurden mit über 100 Kubikmetern Sand, der vom Merschsee herangeschafft wurde, aufgefüllt. Die neue Fläche wurde begrünt, so dass sie schon nach kurzer Zeit ein natürliches Aussehen haben wird.
Neben ihrer stabilisierenden Eigenschaften bieten Faschinen vielen Uferrandbewohnern einen idealen Lebensraum. Insekten und Kleintieren nutzen die Faschine als Unterschlupf, Kleinfische und Krebse können die Faschinen auf der wasserzugewandten Seite als Lebensraum in Anspruch nehmen. Sie dienen also nicht nur zur Uferbefestigung, sondern besitzen darüber hinaus einen wichtigen ökologischen Nutzen.
Ein Dankeschön an alle Beteiligten, die für diese Maßnahme ihre Freizeit aufgewendet haben.
Ein besonderer Dank gilt dem Landwirt Göddeker, der seinen Acker als Lagerplatz für das Material zur Verfügung stellte.
>> HIER << findet sich eine anschauliche Abhandlung zu Totholz in stehenden und fließenden Gewässern.
Pressebericht in der MT 24.11.2014(Thomann)
Totes Holz beschert neuen Lebensraum
- Strukturverbesserne Maßnahmen für Elberger Baggersee/Fischereiverein organisiert Maßnahme -
Mitte der 80iger Jahre entstand durch Sandabbau für die Bundesstraße 213, die seitdem Löningen umgeht, der Elberger Baggersee. Knapp 50 % der Gesamtfläche von ca. 5 Hektar befinden sich mittlerweile im Eigentum des Fischereivereins Löningen. Als Ruhezone wurde im hinteren Bereich ein Fisch-Schonbezirk eingerichtet, der auch nicht betreten werden darf. Das Angeln ist hier also ganzjährig nicht erlaubt.
Dieses auch mit etwa 30 Jahren noch sehr junge Gewässer leidet, wie es für Baggerseen typisch ist, unter Strukturarmut. Der Gewässergrund ist monoton und gleicht dem einer Badewanne.
Schon vor einigen Jahren wurden deshalb an geeigneten Stellen ausgediente, mit Steinen beschwerte Weihnachtsbäume versenkt, die nicht nur als Rückzugsgebiet für Fische, sondern auch verschiedenen Fischarten, besonders Zandern und Barschen, als Laichplatz dienen sollen. Auf Empfehlung des Fischereibiologen des LFV, Dr. Jens Salva, wurden darüber hinaus gezielt einzelne Bäume im Uferbereich angesägt, die man mit der gesamten Krone ins Wasser fallen ließ.
Im Wasser liegende Bäume erhöhen die Strukturvielfalt. Totes Holz im Wasser steigert nicht nur die Artenvielfalt der Kleintiere im Gewässer, sondern nutzt auch den Fischen. Ein Unterwasserwald schafft in solchen Gewässern ein "Riff" für vielfältiges Leben. Neben Versteck - und Laichmöglichkeiten für Fische beheimatet ein Unterwasserwald vielfältiges kleineres Leben, das die Nahrungsgrundlage für Fische darstellt. Er entwickelt sich regelrecht zu einer Kinderstube für Fische.
In Gewässerabschnitten mit viel Totholz finden viele Fische zwischen dem Geäst wertvollen "Wohnraum". Der sich rasch bildende Überzug aus Algen lockt verschiedene Kleintiere an, die wiederum den Fischen als Nahrung dienen. Die von Totholz ausgehende Erhöhung der Strukturvielfalt führt zur Entstehung fischrelevanter Lebensräume wie Laichareale, Jungfischhabitate, Nahrungsräume und Ruhezonen. Ein weiterer erwünschter Nebeneffekt: Vom Kormoran verfolgte Fische flüchten sich gern in dieses dichte Unterwassergeäst; kein Kormoran wagt sich hier hinein.
Durch den langjährigen Wellenschlag war mittlerweile auf einer Strecke von ca. 75 Metern Uferlinie die Böschung stark abgespült worden, so dass das Ufer immer enger wurde. In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landkreis Cloppenburg und der Hasewasseracht, die den FV Löningen mit Rat und Tat unterstützten, wurde die ursprüngliche Böschung wieder hergestellt.
Dazu wurde die neue Uferlinie mit einer Reihe von Pfählen und Faschinen gebildet. Die Zwischenräume wurden mit über 100 Kubikmetern Sand, der einem anderen Baggersee entnommen worden war, aufgefüllt. Die neue Fläche wurde begrünt, so dass sie schon nach kurzer Zeit ein natürliches Aussehen annahm.
Faschinen sind zylindrische Bauelemente aus biegsamem Reisig, die helfen Uferabbrüche zu verhindern. Neben ihrer stabilisierenden Eigenschaft bieten sie wie anderes Totholz auch vielen Uferrandbewohnern einen idealen Lebensraum. Insekten und Kleintiere nutzen die Faschinen als Unterschlupf, Kleinfische und Krebse können die Faschinen als Lebensraum in Anspruch nehmen. Sie dienen also nicht nur zur Uferbefestigung, sondern besitzen darüber hinaus einen wichtigen ökologischen Nutzen.