Weihnachtsbäume als Laichhilfen und Schutzraum
Wie schon in einigen Vorjahren wurden im Elberger See wieder ausgediente Weihnachtsbäume versenkt. Um keinen Angler bei seinem Hobby zu stören, wurde dabei ausschließlich der Schonbereich im hinteren Teil des Sees ausgesucht.
Nach wie vor ist der Baggersee recht strukturarm, obwohl auf Empfehlung von Dr. Jens Salva, Fischereibiologe des LFV Weser-Ems, an verschiedenen Stellen mittlerweile große Bäume als Totholz eingebracht wurden. Gerade Nadelbäume mit ihren verzweigten Ästen und Nadeln bilden eine große Oberfläche für Kleinorganismen, aber auch als Laichuntergrund vor allem für Zander und Barsch. Auch an solch einem Material ablaichende Weißfische wurden schon gesehen.
Außerdem bilden derartige Unterwasserdickichte auch Rückzugs- und Fluchträume für kleinere Fische, die vom Kormoran gejagt werden.
Ein paar Informationen zur Fortpflanzung des Zander:
Die Laichzeit der Zander liegt im Frühjahr in den Monaten von April bis Juni. Bei einer Wassertemperatur von etwa 12 bis 15 Grad baut der Zander an hartgründigen Uferstellen mit einer Wassertiefe von etwa ein bis drei Metern Laichgruben. Der Zander kann pro Kilogramm Körpergewicht etwa 150.000 bis zu 200.000 Eier abgeben. Durch ihre klebrige Hülle bleiben die Eier an Steinen und Pflanzen sowie an Pflanzenteilen kleben. Das Männchen bleibt nach dem Laichakt am Nest und beschützt dieses vor Laichräubern.
Der Schlupf erfolgt etwa eine Woche nach dem Laichen. Die erste Nahrung der Larven besteht aus Plankton, nach wenigen Monaten auch die Brut anderer Fische. Bereits im Herbst hat der Zander eine Größe von sechs bis zehn Zentimeter erreicht. Geschlechtsreife Zander-Männchen sind zwei bis vier Jahre alt. Zander-Weibchen werden nach drei bis fünf Jahren bei einer Länge von 35 bis 45 Zentimetern geschlechtsreif.