Arbeiten an Laichzone Altarm Bunnen
Der Altarm Bunnen, der seit über 60 Jahren Pachtgewässer des FV Löningen ist, verfügt nur über wenige Flachzonen, die Fischen als Laichgebiet sowie Vögeln, Amphibien und Insekten als Lebensraum dienen können. Fast überall fällt die Uferböschung recht steil ab, so dass sich nur wenig Ufervegetation mit der entsprechenden Fauna entwickeln kann.
Deswegen wurde 1992 von einem Landwirt eine bisher als Ackerfläche genutzte Senke gepachtet und zu einer Gewässerflachzone ausgebaggert. Über einen schmalen Kanal können die Fische aus dem Altarm in die Laichzone wechseln. Von Anfang an wurde die etwa 2000 Quadratmeter große Fläche als Fischschonbezirk ausgewiesen; das Angeln ist hier also ganzjährig verboten.
Im Laufe der über 20 Jahre ist hier allerdings hoher Aufwuchs vor allem aus Erlen und Weiden entstanden, der nicht nur das Kleingewässer beschattet, sondern auch für hohen Laubeintrag sorgt.
Die Untere Naturschutzbehörde am Landkreis Cloppenburg hat als Aufsichtsbehörde nun die Genehmigung erteilt, die Funktionsfähigkeit des Gebiets als Laichzone wieder herzustellen.
Im Winter 2015/2016 sollen in Abstimmung mit dem Eigentümer der Fläche durch eine Gruppe von Vereinsmitgliedern Bäume und Büsche entfernt werden, so dass die Beschattungs- und Laubeintragsprobleme auf absehbare Zeit behoben sein werden. Außerdem soll durch Baggerarbeiten die Laichzone auf voller Breite mit dem Altgewässer verbunden und der Gewässerboden vom Schlamm befreit werden.
Der Vorstand des Fischereivereins Löningen hofft, dass alle Arbeiten bis zum Beginn der Laichzeit im Frühjahr 2016 abgeschlossen sind.
Pressebericht im März 2016
Fischschonbezirk saniert und erweitert
- Unterhaltungsmaßnahme am Laichbiotop in Bunnen -
Umfangreiche Unterhaltungsmaßnahmen führte in den letzten Wochen der Fischereiverein Löningen vor Beginn der Vegetationsperiode an seinem Fischschonbezirk am Bunner Altarm aus. Die bisher als Acker genutzte Fläche war 1992 von einem Landwirt gepachtet und zu einer Gewässerflachzone, die eine Verbindung mit dem Hauptgewässer besaß, ausgebaggert worden. Über einen schmalen Kanal konnten die Fische aus dem Altarm in das wärmere Wasser der Laichzone wechseln. Von Anfang an wurde die etwa 2000 Quadratmeter große Fläche als Fischschonbezirk ausgewiesen; das Angeln war und bleibt hier also ganzjährig verboten.
Der Altarm Bunnen, seit über 80 Jahren Pachtgewässer des FV Löningen, verfügt nur über wenige Flachzonen, die Fischen als Laichgebiet sowie Vögeln, Amphibien und Insekten als Lebensraum dienen können. Fast überall fällt die Uferböschung recht steil ab, so dass sich nur wenig Ufervegetation mit der entsprechenden Fauna entwickeln kann.
Im Laufe der über 20 Jahre war an dem künstlich angelegten Kleingewässer allerdings hoher Aufwuchs vor allem aus Erlen und Weiden entstanden, der nicht nur das Kleingewässer beschattete, sondern auch für hohen Laubeintrag und damit Sauerstoffzehrung sorgte. Somit konnte das Biotop seine Funktion als Laichstätte nicht mehr erfüllen.
Zum Jahresbeginn wurden hier die notwendigen Abholzungsarbeiten durchgeführt. Die erforderlichen Arbeiten wurden durch eine Gruppe von Vereinsmitgliedern geleistet. Anfang März konnten dann die erforderlichen Baggerarbeiten begonnen werden. Zur Verbesserung der ökologischen Verhältnisse erhielt die Laichzone eine bessere Anbindung und wurde auf voller Breite mit dem Altarm verbunden. Zusätzlich wurde der Gewässerboden vom Faulschlamm befreit, so dass die ursprüngliche Gewässersohle wieder freigelegt wurde. Das gesamte bei den Fällarbeiten angefallene Strauch- und Astwerk wurde umweltfreundlich verwertet. Als sog. Benjes-Hecke wurde es auf der Uferböschung aufgeschichtet. Sie dient besonders der Vogelwelt als Nahrungs- und Nistrevier sowie als Unterschlupfmöglichkeit.
"Jetzt kann das Schutzgebiet", so Rudolf Thomann, der Vorsitzende des Löninger Fischereivereins, "wieder seine volle Funktionsfähigkeit als Laichzone für Fische und Lebensraum vor allem für Amphibien und Insekten erfüllen. Besonders erfreulich ist, dass die Umweltmaßnahme aus öffentlichen Mitteln bezuschusst wurde."
Fakten:
Lockere Aufschichtungen von Gehölzschnitt zu einem Wall werden als Benjeshecken bezeichnet. Diese Verfahrensweise beschrieb Ende der 1980er Jahre der Landschaftsgärtner und Naturfotograf Hermann Benjes. Diese Reisighecken bieten Vögeln und anderen Tieren Schutz und Nahrung. Das locker gelagerte Totholz bietet Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, Kleinsäuger und Insekten. Vögel und andere Tiere tragen Samen in den Wall, so dass ganz unterschiedliche Gehölze zu einer Hecke heranwachsen, die vielfältige ökologische Funktionen erfüllt, während das Schnittholz verrottet.
(Text und Fotos: Rudolf Thomann)
Mehr Informationen zu diesem Biotop gibt es >> HIER<<.
Informationen zu einer Benjeshecke findet man >> HIER <<.